Erinnerung bewahren – Demokratie stärken

Eine kritisch-wissenschaftliche, faktenbasierte Geschichtsschreibung ist für eine freiheitlich-demokratische Grundordnung unabdingbar. Auch wenn sich die Erkenntnisse manchmal erst nach Jahrzehnten im öffentlichen Bewusstsein durchsetzen, so bleiben sie doch fortan Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses. Für die vom NS-Regime verfolgten Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten war die Ankunft der alliierten Streitkräfte keine Besetzung, sondern eine Befreiung. Es sollte 40 Jahre dauern, bis das ganze Ausmaß der Verbrechen soweit bekannt war, dass der Begriff der Befreiung gesamtgesellschaftlich Anerkennung fand. Bleibt das so? Nicht von alleine, Rechtspopulisten versuchen den Nationalsozialismus zu relativieren und schrecken nicht davor zurück, den Holocaust zu leugnen. Heute stehen nur noch wenige Zeitzeugen zur Verfügung, sodass die Erinnerungskultur bald ganz auf sie verzichten und neue Wege gehen muss. Es sind deshalb verstärkt Anstrengungen notwendig, um deutlich zu machen, was Unterdrückung und Verfolgung bedeuten und dass um Freiheit und Demokratie täglich neu gerungen werden muss.

Einladung22-3-19

Der Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten (AvS) lädt für den 22. und 23.3. zur 2. Tagung nach Hamburg ein. Die Beiträge reichen von der Zeit vor und nach der Revolution 1918/19, deren Errungenschaften maßgeblich von der lange unterdrückten Sozialdemokratie gestaltet wurden, über Biographien von Verfolgten des NS-Regimes und der Sowjets bis zur Beteiligung der Sozialdemokratie am 20. Juli.

Das ganze Programm unter  https://avs.spd.de/aktuelles/

Anmeldung an: Dr. Holger Martens, Kurt-Schumacher-Allee 10, 20097 Hamburg, Tel. 040-772482, FAX 040-76757208, Email: martens@avs-hh.de